"Meine Schwestern" läuft im Kiez-Kino Dessau an
Veröffentlicht am Freitag, 11. April 2014
Das Drama "Meine Schwestern", das ab heute im Kiez-Kino Dessau gezeigt wird, beginnt mit den Bildern einer jungen Frau, die von einem Operationssaal in die Pathologie geschoben wird. Als Stimme aus dem Jenseits blickt sie auf ihr Leben zurück, dass es, so kurz es auch war, nicht hätte geben dürfen. Denn die 30-jährige Linda wurde mit einem schweren Herzfehler geboren, die Ärzte gaben ihr nur drei Monate.
Linda ahnt, dass sie bei der Operation sterben wird. Sie nutzt die ihr verbliebene Zeit, um Abschied von ihren beiden Schwestern zu nehmen, der mütterlichen, älteren Schwester Katharina und dem etwas orientierungslosen Nesthäkchen Clara. Katharina, die sich immer um ihre kranke Schwester kümmern musste, versucht ihr Leben und ihre Gefühle zu kontrollieren, währen Clara ihre Ängste stets verdrängt. Linda selbst dagegen ist dadurch, quasi von Geburt an den Tod vor Augen zu haben, zu einer in sich ruhenden Frau geworden. Gemeinsam gehen sie auf eine Reise in ihre Vergangenheit, nach Tating an der Nordsee oder auch nach Paris. Sie verbringen Tage voller Vertrautheit, Lachen, Streit und Versöhnung - so, wie es nur Schwestern können.
Regisseur Lars Kraume, der in den letzten Jahren auch für Drehbuch und Inszenierung zahlreicher Tatort-Krimis verantwortlich war, schildert in "Meine Schwestern" subtil und einfühlsam Verlustängste, Trauer und die Lust zu Leben. Trotz des ernsten Themas kommt er ohne falsches Pathos aus und schafft einen emotional berührenden Film, der lange im Gedächtnis bleibt. Die Vorstellungen im Kiez-Kino beginnen bis kommenden Mittwoch täglich um 17.30 Uhr und 20.30 Uhr, am Sonntag bleibt das Kino geschlossen.
LEO Glücksmoment
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