Ein bunter Strauß zarter Melodien
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. April 2016
Eine Oper gleicht einem bunten Strauß voll zarter Melodien. Wenigstens eine davon ist immer irgendwo gefragt: in Konzerten, im Radio oder der Werbung. Die Oper „Lakmé“ vereint sie alle. Natürlich wird das Blumenduett „Mein Himmel ist nicht der deine“ nicht ausgespart. Doch das Meisterwerk Léo Delibes‘, das einst eine der am häufigsten aufgeführten französischen Opern war, bietet mehr.
Im Indien der englischen Kolonialzeit verliebt sich Gérald in Lakmé. Sie ist die Tochter eines Brahmanen, er Offizier. Sie muss singen, um ihn in die Falle zu locken. Das Attentat muss gelingen, weil der Engländer beim Betreten des Tempels das Heiligtum eines ganzen Volkes entehrt hat. Doch Gérald überlebt und wird von Lakmé gepflegt. Alles ist gut. Bis Gérald gehen muss und sie zum Gift greift...