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Binegra und Falk Röske
Binegra und Falk Röske© Binegra

"Die Welt ist Klang"

Veröffentlicht am Dienstag, 27. März 2018

Um Percussion und Weltmusik dreht es sich bei Falk Röske alias Orange Hawk. Seine Hauptrolle im Trio AnderCover ist demzufolge die des Percussionisten, ebenso wie im Duo Tonewood, in dem er aber außerdem noch Gitarrist und Sänger ist. Auch im Trio iNK spielt er als Gastmusiker / Percussionist. Man könnte also sagen, er gibt in Vollzeit den Rhythmus an. Was er tatsächlich beruflich macht, wie er zur Musik gekommen ist und wie diese seinen Alltag bestimmt, verrät er uns im Interview. Live zu erleben ist Falk übrigens am 6. April bei der Ausstellungseröffnung im Kulturhof Cranachsalon Wittenberg sowie am 28. April mit Tonewood in der Essenzen-Fabrik Zerbst. Wenn Worte seine Musik beschreiben sollten, würde er die von „Jazzpapst“ Joachim-Ernst Berendt wählen: „Nada Brahma – Die Welt ist Klang.“

Seit wann machst du Musik und wie hast du begonnen?

Falk Röske: Mit 7 Jahren hatte ich meine erste Klavierstunde und mit 15 saß ich dann mit der Gitarre am Badesee.

10 Jahre später gab es dann erste Folkbandprojekte und wir spielten Zupfgeigenhansel-, Wacholder- und Gerhard Schöne-Songs. Im damals neu eröffneten Kreuzberg-Jugendklub in Dessau hatten wir unseren ersten Auftritt als NVA-Punkband.

Wie lernst du Songs auswendig?

Falk Röske: Oft spielen/singen. Später aufnehmen und häufig hören und laut mitsingen. Bei schwierigen Textphrasen versuche ich mir innere Bilder (Imaginationen) einzuprägen.

Was machst du hauptberuflich? Lebst du von der Musik? Wenn ja, seit wann?

Falk Röske: Von 2009 bis 2014 war ich als freiberuflicher Percussionist tätig und habe in Bandprojekten getrommelt, Workshops und Seminare in Schulen, Firmen und Behinderteneinrichtungen geleitet und war an CD- und Theaterproduktionen beteiligt.

2014 begann ich dann meine Ausbildung zum Musiktherapeuten in Berlin und bekam noch vor dem Abschluss meine erste Anstellung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie am MEDICLIN Klinikum in Röbel an der Müritz. Dann wechselte ich in den Bereich Neurologie der MEDIAN Klinik Flechtingen und seit Januar 2018 bin ich Musiktherapeut an der ALEXIANER Klinik Bosse in der Lutherstadt Wittenberg im Bereich Psychiatrie.

Wie gehen Freunde und Familie mit deinem Musikerdasein um?

Falk Röske: Ich kann mich nur noch an vielfältige Unterstützung

und Verständnis erinnern, sonst hätte ich musikalisch nicht so viel Gefühl transportieren können. Was war dein bisher schönster Auftritt?

Falk Röske: (lacht) Oh je, da gibt es viele, wenn ich auf die letzten 30 Jahre zurückblicke. Die Auftritte mit unserem Trio (sax, git, perc) Mitte der 90er Jahre in der Deutschen Botschaft in Lissabon, die ersten Konzerte mit l‘arc six in der Marienkirche Dessau und im Theater Bernburg, Auftritte bei den Farbfesten am Bauhaus, bei der Fête de la musique in Berlin und beim Karneval der Kulturen in Berlin...usw.

Wie gehst du mit Lampenfieber um?

Falk Röske: Ich liebe Lampenfieber (rede ich mir ein) und versuche es in Energie für meine Bühnenpräsenz zu transformieren. Das klappt leider nicht immer, besonders bei Solo-Auftritten zittern mir schon mal noch die Knie – oder die Hand, die eigentlich die Akkorde greifen soll.

Welchen Tipp hast du für junge Musiker und Bands?

Falk Röske: Hört auf Euer Herz. Macht genau das, worauf Ihr Bock habt und lasst Euch nicht verbiegen. Manchmal ist weniger mehr. Lernt erst zuzuhören und kontrolliert Euer Ego. Beschäftigt Euch mit Improvisation, so lernt Ihr Eure KollegInnen besser kennen. Wenn Ihr Spaß und Freude auf der Bühne habt und dass auch zeigt, dann trefft Ihr auch die Herzen des Publikums. Probiert oft etwas Neues aus. Veränderung bringt Euch voran!

(Das ungekürzte Interview - und zahlreiche Tipps für die eigene musikalische Karriere - gibt es unter www.musifiziert.de)

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