LEO — Das Anhalt Magazin

Pessimisten und Schwerenöter aufgepasst. Die Leipziger Funzel hat das Rezept gegen Trübsal gefunden. Sie setzt auf Lacher am laufenden Band. Aber Vorsicht. Der Auftritt der Kabarettisten am 27. November im Wolfener Kulturhaus kann durchaus als Angriff aufs Zwerchfell gewertet werden.

Sich selbst überzeugen ist mit Sicherheit die beste Idee. Es könnte ja sein, dass die Funzel über das Ziel hinausgeschossen ist mit ihrer Ankündigung, ein Lachwerk der Extraklasse ersonnen zu haben. „Lachen bis der Arzt kommt“ ist keinesfalls Durchschnitt. Im Gegenteil. Das Programm soll irreparable Lachschäden anrichten.

Lachverstand und Lachkenntnis sind dringend zu empfehlen. Es will doch niemand wirklich ins Lachkoma fallen.

Die Leipziger Funzel nimmt auf den Brettern, die die Welt bedeuten, so ziemlich alles aufs Korn. Aber ehrlich: Was sind schon diese Bretter gegen das Brett, was mancher Politiker vor seinem Kopf zu tragen scheint? Die Kabarettisten feuern mit ihrem Best-of-Programm eine satirische Breitseite auf die Nichtskönner im Berliner Politzirkus ab. Das macht Laune, belastet aber auch die im normalen Leben nicht immer geforderten Lachmuskeln der Besucher.