Vom Kapellmeister zum Kantor
Veröffentlicht am Montag, 24. August 2015
Johann Sebastian Bach und Köthen stehen in besonderer Beziehung. Bach war am Hof des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen Kapellmeister. Der Köthener Herbst erinnert daran. Den gibt es vom 25. bis 27. September zum zehnten Mal.
Auf Initiative des Freundes- und Förderkreises der Bach-Gedenkstätte rückt dieses Jahr Bachs Wechsel von Köthen nach Leipzig in den Mittelpunkt. Nach sechs Jahren am Fürstenhof zog es den Meister 1723 in die Messestadt. Er wurde Thomaskantor. Als Hochfürstlich Anhalt-Cöthenischer Capellmeister kehrte Bach allerdings mehrmals nach Köthen zurück. Der 10. Köthener Herbst greift die Veränderungen auf, die Bach mit dem Wechsel nach Leipzig erfuhr. Statt Konzerte und Kammermusiken komponierte er nun Kirchenkantaten. Bach überraschte mit Musik, die alles bisher Erlebte in den Schatten stellte. Das Programm des Köthener Herbstes ist vielfältig. Während des Eröffnungskonzerts am 25. September in der Kirche St. Jacob stehen kirchliche Kantaten im Mittelpunkt. Tags darauf referiert Hans-Joachim Schulze in der Schlosskapelle. Thema: Zwischen Köthen und Leipzig: Meisterschüler als Zielgruppe. Zum Finale des Herbstes im Schloss dürfen die Großen nicht fehlen. Am 27. September erklingen Bach, Händel und Telemann.