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LEO Tagestipp
Der wunderbare Mandarin/Herzog Blaubarts Burg
Der wunderbare Mandarin/Herzog Blaubarts Burg© Anhaltisches Theater, Claudia Heysel

Endzeitvisionen und die Macht der Liebe

Veröffentlicht am Donnerstag, 21. April 2016

Musik, Tanz, Pantomime, Oper – viel Experimentelles zeigt das Anhaltische Theater am 29. April. An diesem Abend feiern zwei Stücke des ungarischen Komponisten Béla Bartók Premiere: "Der wunderbare Mandarin" und "Herzog Blaubarts Burg".

Die Tanzpantomime „Der wunderbare Mandarin“ löste bei ihrer Uraufführung im katholischen Köln 1926 einen Skandal aus. Oberbürgermeister Konrad Adenauer verbot weitere Aufführungen. Bartók verarbeitet in diesem Stück menschliche Abgründe. Zwei Diebe zwingen eine Frau, den geheimnisvollen Mandarin anzulocken. Die Diebe rauben ihn aus und versuchen, ihn zu töten. Aber immer wieder stürzt er sich auf die Frau. Erst als sie ihn aus freien Stücken umarmt, kann er sterben.

Das Thema von Bartóks einziger Oper "Herzog Blaubarts Burg" ist dem Märchen "Blaubart" entlehnt. Die schöne Judith folgt Blaubart auf sein Schloss, um seine kalte Welt mit ihrer Liebe zu erlösen. Die Musik der Oper zeigt Bartóks Entwicklung von Spätromantik und Impressionismus hin zur Direktheit ungarischer Volksmusik. Entstanden noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde sie im Mai 1918 im Königlichen Opernhaus Budapest uraufgeführt. Ähnlich wie in „Der wunderbare Mandarin“ klingt in ihr die Hoffnung an, die Welt durch Liebe retten zu können.

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