Vergessene Klassiker
Veröffentlicht am Samstag, 01. Oktober 2016
Vom 19. bis 23. Oktober stehen bei den Wolfener Filmtagen „Die letzten Filme der DEFA“ im Mittel-punkt. Zwischen 1990 und 1992 entstanden, fanden die Filme bei ihrer Veröffentlichung wenig Aufmerksamkeit beim Publikum. Die fünfte Auflage der Filmtage bietet nun die Gelegenheit, die fast vergessenen Werke aus einer bewegten Zeit neu zu entdecken.
Eröffnet werden die Filmtage mit „Heute sterben immer nur die Anderen“. Als erster DEFA-Film widmet sich die Produktion von 1991 dem bis heute kontrovers diskutierten Thema Sterbehilfe. „Tanz auf der Kippe“, ebenfalls 1991 entstanden, erzählt die Geschichte eines 17-jährigen, der auf einer Müllkippe zusammengeschlagen wird und durch Kalklauge fast sein Augenlicht verliert. „Das Land hinter dem Regenbogen“ von 1992 setzt sich ebenso kritisch wie poetisch mit dem Stalinismus in der DDR auseinander. „Banale Tage“ dagegen begleitet zwei Jugendliche im Ostberlin der 1970er, die vergeblich versuchen, aus ihren tristen Umfeld auszubrechen. „Letztes aus der DaDaeR“ von 1990 verfilmt die Bühnenprogramme von Steffen Mensching und Hans-Eckardt Wenzel und gilt als satirischer Abgesang auf die DDR. An alle Filme schließt sich ein Gespräch mit dem Regisseur und anderen Filmbeteiligten an.