Leidenschaftliche Urgesteine
Veröffentlicht am Donnerstag, 01. Januar 1970
Jenseits der 50 wird es nicht leiser. Auch nicht leidenschaftsloser oder gar fade. „Die Tangenten“ sind eines der besten Beispiele dafür. Seit 1964 machen sie Musik. Die Besetzung wechselte öfter, das Gefühl für den guten Takt blieb.
Es sind die Oldies der Sechziger und Siebziger, die „Die Tangenten“ auf Betriebstemperatur halten. Angela Richly, Veronika Schmidt, Rainer „Charly“ Schmidt, Gerhard „Kniepi“ Kniep, Frank „Franki“ Schönemann und Jürgen „der Lange“ Kutschmann sind in der Spur und steuern mit Volldampf auf das Bauhaus zu. Ihre Fans dürfen frohlocken. Die Dessauer gibt es auch diesmal pur, ohne Netz und doppelten Boden. „Wir spielen Rockmusik nur live“, geben die Musiker gern zu Protokoll. Die Herausforderung ist groß, die Proben schlauchen. Das Produkt jedoch kann sich sehen und vor allen Dingen hören lassen.
Schon kurz nach der Gründung im Jahr 1964 waren „Die Tangenten“ die angesagte Coverband in Anhalt. Sie zauberten mit Titeln der Stones, Beatles und Deep Purple. Das Auftrittsverbot ließ nicht lange auf sich warten. Erst 1984 sollte es zur Neugründung kommen. Mit dabei der viel zu früh verstorbene Peter „Elvis“ Heinemann.