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Kettcar© Andreas Hornoff

100 Mal Bauhaus ganz intim

Veröffentlicht am Montag, 26. März 2018

Eigentlich feiert das Bauhaus die 100, also den 100. Geburtstag der Kunst- und Architekturschule, erst im kommenden Jahr. Im Bauhaus wird allerdings schon im April ein Jubiläum begangen, das überaus beachtlich ist. Als im Januar 2011 die erste Staffel der Konzertreihe „zdf@bauhaus“ aufgezeichnet wurde, hätte sich wohl niemand träumen lassen, dass über sieben Jahre später an gleicher Stelle zum 100. Mal musiziert werden würde. Und auch in der 19. Staffel der Reihe geht es hoch her.

Sechs Bands und Künstler an drei Abenden – am Grundkonzept von „zdf@bauhaus“ hat sich seit der ersten Aufzeichnungsreihe nichts geändert. Auch hinter den Kulissen sind mit dem ZDF und 3sat als Auftraggeber, der Produktionsfirma TVT.media, Moderator Jo Schück und dem renommierten Regis-seur Volker Weicker die Akteure gleich geblieben. Es ist sicherlich auch diese Kontinuität, die zur ungebrochenen Beliebtheit der Reihe beiträgt, ob bei den Aufzeichnungen im Bauhaus oder bei den späteren Fernsehausstrahlungen.
Immer mittendrin sind seit der Erstausgabe Tanja Esterhues, Projektleiterin bei TVT.media, und Chef vom Dienst Dirk Ashauer. Zum Jubiläum geben sie für LEO ganz persönliche Einblicke.

Was macht „zdf@bauhaus“ aus Ihrer Sicht zu so einem Dauerbrenner?

Esterhues/Ashauer: Natürlich die tolle Musik und die einzigartige Atmosphäre. Die Location im Bauhaus, die Reduktion aller Show- und Bühnenelemente und die Nähe zum Publikum machen aus jeder Sendung einfach etwas Besonderes.

Inzwischen sind bereits einige Künstler und Bands auf die Bauhausbühne zurückgekehrt. Welchen Stellenwert hat die Reihe für die Musiker?

Esterhues/Ashauer: Die Künstler kommen einfach gerne und es hat sich in der Musikszene herumgesprochen, dass es einfach Spaß macht, im Bauhaus auf der Bühne zu stehen. Selbst wenn der ein oder andere vielleicht mit dem falschen Bein aufgestanden ist, spätestens nach der Show haben alle ein Strahlen im Gesicht und das Gefühl: bitte zurückspulen, ich möchte nochmal.

Wie findet man die für „zdf@bauhaus“ typische Mischung aus etablierten Stars und Künstlern, die kurz vor dem großen Durchbruch stehen?

Esterhues/Ashauer: Das ist unser Job. (lacht)In Zusammenarbeit mit der Musikredaktion des zdf/3sat, Labels, Musikpromotern und -managern entwickelt man irgendwann ein Gespür dafür, wer es vielleicht ins große Rampenlicht schaffen kann.

Wie wird die Reihe insgesamt von den Bands und Künstlern angenommen? Und gibt es da Unterschiede zwischen nationalen und internationalen Musikern?

Esterhues/Ashauer: Man muss sagen, dass die Sendung in der Branche schon fast Kultstatus hat. Die Sendung ist unter den deutschen Künstlern sicherlich bekannter, aber wenn man sich überlegt, dass die Beiruter Band „Who Killed Bruce Lee“, der Norweger Jarle Bernhoft, Christina Stürmer oder Stefanie Heinzmann das „zdf@bauhaus“-Geschehen in ihren Heimatländern verfolgen und Riesenfans der Sendung sind, kann man davon ausgehen, dass zdf@bauhaus auch weit über die Grenzen hinaus bekannt ist.

Gibt es besondere Anekdoten aus sieben Jahren „zdf@bauhaus“?

Esterhues/Ashauer: Oh das ist „buchfüllend“, aber Interna aus dem Nähkästchen plaudern geht natürlich nicht. Unvergessen ist allerdings das „LaBrassBanda“-Konzert: Außentemperatur 41 Grad, im Saal zu Beginn des Auftrittes gefühlte 60 Grad Celsius.

Die Techniker standen neben den Mischpulten, mit Thermometern in der Hand und bangen Blicken, ob die Technik der Hitze standhält. Die Band heizte dem Publikum so dermaßen ein, dass wir am Ende des Konzertes ein echtes Saunagefühl hatten. Die Aufzeichnung verlief aber reibungslos. Vielleicht zeichnen wir irgendwann einmal wirklich in der Sauna auf, die Produktion scheint der Hitze ja standzuhalten.

Welche Künstler würden Sie selbst gern einmal im Bauhaus sehen – und woran ist das bisher gescheitert?

Esterhues/Ashauer: „Die Toten Hosen“ wären toll. Die Band hat einen Hang zu schönen und einzigartigen Kulissen. Allerdings passte es in den letzten Jahren vom Timing leider nie. Aber wer weiß…. ich hoffe, wir machen noch lange weiter. Und die Band ist sicher wie die „Rolling Stones“: auch mit 70 Jahren noch on Tour.

Vor Campino und Co. sind vom 16. bis 18. April aber erst einmal sechs Bands und Künstler zu Gast, darunter auch einige „Wiederholungstäter“. Die Pop-Poeten „Erdmöbel“ spielten vor fast sieben Jahren das 14. Konzert der Reihe, mit neuem Studioalbum im Gepäck geben sie am 18. April um 21 Uhr nun Konzert Nummer 101. Immerhin über sechs Jahre her ist auch der erste Auftritt des Duos „Glasperlenspiel“ in der Bauhaus-Mensa. Damals gestalteten sie mit dem 25. Konzert bereits ein kleines Jubiläum bei „zdf@bauhaus“, diesmal legen sie mit dem 99. Konzert am 17. April um 21 Uhr sozusagen den roten Teppich für Konzert Nr. 100 aus – dessen Künstler zum Redaktionsschluss allerdings noch geheim war.
Natürlich gibt es aber auch in der 19. Aufzeichnungsreihe Musiker zu erleben, für die die besondere Bauhaus-Atmosphäre eine Premiere darstellt. Die Hamburger Kultband „Kettcar“ zum Beispiel, die am 16. April erstmals bei „zdf@bauhaus“ musiziert. Wenn die Reihe ihrem Ruf erneut gerecht wird, vielleicht wieder der Beginn einer besonderen Beziehung. Der nächste Termin für „zdf@bauhaus“ jedenfalls steht schon fest: Im November folgen die Konzerte 102 bis 105.

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