Partys unterm Zeltdach
Veröffentlicht am Dienstag, 26. Juni 2018
Eigentlich sollte an der Alten Landebahn in Dessau schon Ende Mai zur ersten Party im „Musik-Zelt Dessau“ eingeladen werden. Mit etwas Verzögerung wird die Eröffnung nun am 7. Juli gefeiert. Für vorerst drei Monate wird jeden Freitag und Samstag eine Mottoveranstaltung angeboten. Ein Konzept, dass im letzten Jahr schon das Wittenberger Publikum begeistern konnte.
Für Rosita Schmidt ist der Besuch in Dessau fast ein Heimspiel. Hier wurde sie geboren, auch wenn sie längst im brandenburgischen Herzberg ihre Wurzeln geschlagen hat. Sehr fest verwachsen sind diese allerdings nicht, schließlich blickt die Familie ihres Mannes auf eine fast 100-jährige Schausteller-Tradition zurück. Schon Mitte der 1920er Jahre betrieb sie Musikzelte in Potsdam, damals noch mit Blasmusik. Auch zu DDR-Zeiten waren Schmidts immer auf die musikalische Seite des Schaustellerlebens spezialisiert. In den 1990er Jahren schließlich wurde das Musik-Zelt geboren, das heute das einzige mobile seiner Art in ganz Deutschland ist.
Das eigens angefertigte Zelt, das streng genommen aus drei Zelten besteht, soll mit seiner doppelt beschichteten Zeltwand dafür sorgen, dass das Licht außen und der Sound innen bleibt. Auch die Boxen sind so ausgerichtet, dass sie direkt die Tanzfläche und nicht die Umgebung beschallen. Eine Klimaanlage stellt sicher, dass die Besucher des Musik-Zeltes höchstens durch ausgelassenes Feiern ins Schwitzen kommen können.
Die drei Zelte sind über Schleusen miteinander verbunden. Im größten, dem „Partyhaus“, wird jedes Wochenende zu thematischen Veranstaltungen eingeladen, von der Flirtparty mit Heiratsmarkt über Schaum- und Beachpartys bis zur Popcornparty. Fans von 80er- und 90er-Jahre-Klängen werden im zweiten, kleineren Zelt glücklich, während das dritte und letzte Zelt vorerst als Rückzugsort zum Energietanken gedacht ist, ganz schnell aber auch zur Partymeile umgewandelt werden kann.
Der Eintrittspreis von 5 Euro wird mit dem ersten Getränk verrechnet, Jugendliche ab 16 Jahren haben nur mit Ausweis und einem „Muttizettel“ der Eltern Zutritt. Abseits der Partywochenenden kann das Zelt übrigens auch für Familien- oder Firmenfeiern gebucht werden.
Ob das Musik-Zelt über die ersten drei Monate hinaus bleibt, entscheidet die Resonanz des regionalen Partyvolkes.
LEO Glücksmoment
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