LEO — Das Anhalt Magazin

Der unvergessene Heinz Erhardt steht am 3. März in der Phönix-Theaterwelt Wittenberg im Mittelpunkt. Fast könnte man beim Programm „Noch’n Gedicht“ sogar der Illusion erliegen, der 1979 verstorbene Ausnahmekomiker stände selbst auf der Bühne. So überzeugend wird er von Hans Joachim Heist verkörpert. Dabei ist dieser eigentlich aus einer ganz anderen Rolle bekannt.

Als Gernot Hassknecht ist Hans Joachim Heist der heimliche Star der Satiresendung „heute-show“. Die Rolle des cholerischen Nachrichtenkommentators scheint ihm auf den Leib geschrieben zu sein – und ist doch nur eine Facette seines schauspielerischen und komischen Talents.

In seinem großen Heinz-Erhardt-Abend braucht es lediglich die typische Brille und die charakteristische Körperhaltung des Vorbilds und die optische Illusion ist dank Gestik und Mimik perfekt. Selbst die Betonung und Stimmlage Heists kommen dem Original verblüffend nah. Noch viel entscheidender ist jedoch, dass dem Künstler jederzeit anzumerken ist, wie groß auch seine eigene Verehrung und Freude an den charmanten, spitzbübischen und fantasievollen Gedichten und Liedern Heinz Erhardts ist. Zumal dessen Pointen und Wortspielereien ohnehin völlig zeitlos sind.