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"Hörinfarkt"© Stefan Bollmann

Abschiedskonzert von "Hörinfarkt"

Veröffentlicht am Mittwoch, 28. Februar 2018

Die Dessau-Roßlauer Band „Hörinfarkt“ verabschiedet sich. 2004 aus der fünf Jahre zuvor gegründeten Formation „Wühltisch“ hervorgegangen, geben die sieben Musiker am 24. März im „Old Kine“ ihr endgültig letztes Konzert. Mit ihren beiden Alben „Popp- und Blasmusik“ sowie „AbhörSKAndal“ und ihrer ironischen Mischung als Punk und Ska feierten sie Achtungserfolge und erspielten sich eine Fangemeinde, mit der sie sich bis heute eng verbunden fühlen. Das jetzige und einvernehmliche Aus kommt wohl auch für die Fans nicht völlig überraschend, sondern ist Folge eines schleichenden Prozesses. Der Musik wollen alle Bandmitglieder weiterhin treu bleiben, auch der Kontakt soll nicht abreißen. Warum „Hörinfarkt“ ab Ende März jedoch Geschichte sein wird, verrieten Marco Dommes und Frank Dreibrodt im Gespräch mit LEO.

Wieso hört ihr auf, als „Hörinfarkt“ die Bühnen der Welt zu bespielen?

Frank: Bei „Hörinfarkt“ stand immer der Spaß im Vordergrund. Wenn aber die Proben zur Last werden und man sich darüber ärgert, dass man keine gemeinsamen Termine findet und Auftritte absagen muss, geht der Spaß natürlich verloren. Viele sehen nur die Zeit, die man auf der Bühne verbringt. Die stundenlange Anreise, Aufbau, Soundcheck, noch mal Stunden bis zum Auftritt warten etc… das sehen die wenigsten. Genau das ist aber der Teil, der die Zeit und Energie fordert Bevor wir in Autohäusern singen müssen, treten wir lieber mit der besten CD inklusive vier neuer Songs ab, die wir jemals produziert haben!

Welche Highlights gab es rückblickend auf euer Bühnenleben?

Marco: Ich mag das Tourleben unwahrscheinlich. Neue Städte, neue Menschen, neue Bands. Und wir sind von Helgoland bis Wien schon ordentlich herum gekommen. Wenn man wirklich einzelne Highlights heraus picken muss, sind das mit Sicherheit die „Rock’n’Roll Butterfahrt“ auf Helgoland, die Konzerte auf dem „Spirit Festival“ und natürlich unsere Heimspiele in Dessau-Roßlau.

Frank: Stimmt. Ergänzend dazu fand ich die Fotoshootings, die Produktionen der Musikvideos und die Arbeit im Tonstudio super.

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus, ob privat oder vielleicht doch auf der Bühne?

Marco: Da das Ende von „Hörinfarkt“ abzusehen war, habe ich schon vor geraumer Zeit angefangen, eine neue Band aufzubauen. Mit Flecki, Claas und mir sind bei „100 Kilo Herz“ drei ehemalige „Hörinfarkt“-Mitglieder dabei. Wir treten auch beim Abschiedskonzert auf und ich hoffe, dass uns die „Hörinfarkt“-Fans ein offenes Ohr schenken werden.

Frank: Privat freue ich mich einfach darauf, über meine Zeit besser selbst bestimmen zu können. Ich spiele ja seit 1993 in verschiedenen Bands – da hieß es immer, sich nach den Terminen der Band zu richten. Musikalisch habe ich weiterhin gut zu tun. Zum einen spiele ich im Blasorchester Roßlau – genau wie Torsten - zum anderen habe ich auch schon die eine oder andere Hochzeit oder auch Trauerfeier musikalisch begleitet. Da stehen in diesem Jahr auch wieder einige Termine an. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Zum anderen habe ich durch meine RB-Leipzig-Hymne auch immer wieder Auftritte auf der Festwiese, bei Fanclubs oder auch im Stadion.

Was werden eure Fans bei eurem Abschiedskonzert erleben können?

Marco: Nach der Schließung des „Beatclub“ waren wir gezwungen, eine neue Location für unser Ab- schiedskonzert zu finden. Die „Old Kine“ in Kleinkühnau ist ein wirklich schöner Ort, um das letzte Kapitel der „Hörinfarkt“-Geschichte zu schreiben. Wir haben – mit Ausnahme von Günni, der leider beruflich eingebunden ist – alle ehemaligen Hörin-farkt-Mitglieder mobilisieren können, noch einmal vorbei zu schauen, und ich hoffe, dass wir es irgend-wie hinbekommen, mit allen ein paar Lieder zu spielen.
Es wird ein paar Songs geben, die wir ewig nicht gespielt haben und vier neue Songs unserer EP „Adios“, die als CD vorerst ausschließlich auf dem Abschiedskonzert erhältlich sein wird. Dazu sind unsere langjährigen Freunde von „Die arbeitslosen Bauarbeiter“ dabei und eben „100 Kilo Herz“.

Frank: Ich verspreche Euch, dass wir es noch einmal richtig krachen lassen. Am meisten freue ich mich, viele bekannte Gesichter zu sehen. Ich versuche auch, mir am Abend möglichst viel Zeit für Gespräche zu nehmen – denn aus vielen Fans sind schließlich Freunde geworden.

Tatsächlich wird das Abschiedskonzert übrigens ein Fest für alle Freunde, denn aufgrund öffentlicher Auflagen handelt es sich um eine reine Privatveranstaltung. Es gibt also weder einen Vorverkauf noch eine Abendkasse. „Hörinfarkt“ hoffen natürlich trotzdem auf zahlreiche Gäste und freuen sich über entsprechende Nachrichten und Freundschaftsanfragen auf ihrer Facebook-Seite (www.facebook.com/hoerinfarkt) oder über info@hoerinfarkt.de. LEO verlost außerdem 2x2 VIP-Freundespakete inklusive signierter Abschieds-EP „Adios“. Letztere kann ab 9. März auch bei allen Streamingdiensten schon einmal probegehört werden.

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