Semi-Oper, riesige Vielfalt
Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Oktober 2018
Die Legenden um König Arthur, im deutschsprachigen Raum auch als Artus bekannt, die Ritter der Tafelrunde und den Zauberer Merlin zählen zu den populärsten Erzählungen des Mittelalters. Der englische Barock-Dramatiker John Dryden hat dem sagenumwobenen Herrscher gemeinsam mit Komponist Henry Purcell eine Semi-Oper gewidmet, deren Inszenierung am Anhaltischen Theater Dessau Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert.
Im Mittelpunkt von "King Arthur" steht nicht die Suche des Britenkönigs nach dem heiligen Gral, sondern nach seiner Braut, der blinden Emmeline von Cornwall. Sie wurde von seinem Erzfeind, dem Sachsenkönig Oswald, entführt. In Begleitung seienr Getreuen und des weisen Zauberers Merlin macht er sich auf eine abenteuerliche Reise, auf der die Gruppe mit Überraschungen jeder Art rechnen muss. Denn der gegnerische Zauberer Osmund und sein Gehilfe, der Erdgeist Grimbald, versuchen Arthur mit allen Mitteln aufzuhalten.
John Dryden und Henry Purcell schufen Ende des 17. Jahrhunderts mit "King Arthur" ein Bühnenwerk, das spektakuläres Schauspiel, berückenden Gesang und tänzerisch-schwungvolle Instrumentalmusik für Ballet zu einer ganz eigenen Theaterform verbindet, der sogenannten "semi-opera". Eine halbe Sache ist die Inszenierung aber mitnichten, sondern eher eine mehrfache. Im Anhaltischen Theater kommen in der rund dreistündigen Inszenierung alle Sparten der Bühne zum Einsatz.
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