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November 2020
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LEO Tagestipp
Berufs- und Ausbildungsmesse
Berufs- und Ausbildungsmesse "Lehrstellenoffensive"© Veranstalter

Über 100 Ausbildungsberufe vorgestellt

Veröffentlicht am Dienstag, 09. Oktober 2018

Mehr als 50 Unternehmen aus der gesamten Region sind am 20. Oktober im Dessauer Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ zu Gast. Anlass ist die Lehrstellenoffensive, zu der die Wirtschaftsjunioren Dessau und die Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau-Wittenberg in diesem Jahr bereits zum 20. Mal einladen. Über 100 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge warten darauf, von den jugendlichen Besuchern entdeckt zu werden.

1999 war es in unserer Region für Jugendliche alles andere als einfach, nach der Schule einen Ausbildungsplatz in der Nähe zu finden. Viele junge Menschen verließen die Stadt, um andernorts in ihr Berufsleben zu starten. Nur wenige kehrten zurück. 20 Jahre später hat sich die Situation gewandelt. Fachkräfte sind begehrt, Unternehmen werben um geeignete Bewerber und Auszubildende, neue Berufsbilder sind entstanden und andere verschwunden. Geblieben ist die Lehrstellenoffensive, die 1999 ihre Premiere feierte und im Oktober ihr 20-jähriges Bestehen begeht.

LEO sprach anlässlich des Jubiläums mit Marion Kopelke, als Pressesprecherin der Arbeitsagentur und Mitglied im Vorstand der Wirtschaftsjunioren bei der Ausbildungsmesse gleich doppelt involviert, über die Hintergründe der Lehrstellenoffensive, ihre Entwicklung und Zukunftsziele.

Welche Ziele sind mit der Lehrstellenoffensive verbunden?

Marion Kopelke: Die Lehrstellenoffensive richtet sich an Schüler ab der 8. Klasse und deren Eltern. Wir wollen mit ihr erreichen, dass die Jugendlichen einen Überblick erhalten, welche Firmen es in unserer Region gibt und welche Vielfalt an Aus-bildungsangeboten und auch an Angeboten zum dualen Studium vorhanden ist.

Wie entstand die Idee zum Aktionstag?

Marion Kopelke: Die Lehrstellenoffensive entstand zu einem Zeitpunkt, als es deutlich mehr Be- werber um einen Ausbildungsplatz gab, als Ausbil-dungsstellen vorhanden waren. Die Agentur für Arbeit und die Wirtschaftsjunioren aus Dessau-Roßlau wollten mit der Lehrstellenoffensive eine Plattform bieten, bei der Unternehmer und deren Auszubildende mit Schülern und deren Eltern ins Gespräch kommen. Dabei war und ist es uns wichtig, dass die Jugendlichen eine Vorstellung vom jeweiligen Ausbildungsberuf erhalten. Dies gelingt uns, indem die Aussteller beispielsweise ihre Produkte an ihrem Stand präsentieren oder durch praktische Einblicke in den Übungswerkstätten des Berufsschulzentrums.

Warum ist es so wichtig, jungen Menschen schon vor dem Ausbildungsbeginn authentische Einblicke in ihren Wunschberuf zu bieten?

Marion Kopelke: Jedem Jugendlichen sollte vor Beginn der Ausbildung klar sein, was hinter dem Wunschberuf steckt. Denn so können falsche Erwartungen oder sogar Ausbildungsabbrüche ver-mieden werden. Uns geht es darum, dass wir den Jugendlichen aufzeigen, was hinter der Ausbildung steckt. Natürlich wollen wir den Besuchern auf der Lehrstellenoffensive auch Alternativen aufzeigen, die vielleicht noch nicht so bekannt sind, aber dennoch Zukunftschancen haben.

Wie spiegelt sich der Wandel am Arbeitsmarkt bei der Lehrstellenoffensive wider?

Marion Kopelke: Mittlerweile haben wir deutlich mehr Aussteller als in den ersten Jahren. Wir spüren auch, dass die Unternehmen sich deutlich mehr ein-fallen lassen, um den Jugendlichen die Inhalte ihrer Ausbildungsangebote aufzuzeigen. Zum Beispiel werden deutlich mehr Praktika durch Unternehmen angeboten.

Wie sieht es mit den besonders gefragten Berufsbilder und den weniger beliebten aus? Hat es auch da in den letzten zwei Jahrzehnten Veränderungen gegeben?

Marion Kopelke: Natürlich haben sich in den letzten 20 Jahren auch die Ausbildungsinhalte ver- ändert und neue Ausbildungsberufe, wie beispiels-weise Kauffrau/-mann für Dialogmarketing, sind dazu gekommen. Dennoch steht bei den Jungs der Kfz-Mechatroniker (früher Kfz-Mechaniker) immer noch ganz weit oben. Die Liste der beliebtesten Ausbildungsberufe bei den Mädchen wird weiterhin von der Kauffrau für Büromanagement (früher war das die Bürokauf-frau) angeführt.

Zu Jubiläen wird traditionell Bilanz gezogen und vorausgeschaut. Was betrachten Sie als die größten Erfolge der Lehrstellenoffensive? Und was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?

Marion Kopelke: Wir sehen den Erfolg unserer Lehrstellenoffensive darin, dass wir den Unterneh-men eine Präsentationsplattform bieten und so aufzeigen können, wie vielseitig unsere Firmenlandschaft und wie groß die Palette der verschiedenen Ausbil-dungsberufe ist, die Jugendliche in ihrer Heimat erlernen können.
Als weiteren Erfolg sehen wir auch die kontinuier-liche Fortsetzung mit unseren Partner seit 20 Jahren und dass die Lehrstellenoffensive die größte Aus-bildungsmesse in unserer Region geworden ist. Das Feedback der Firmen, die sich hier präsentiert haben, spiegelt auch wider, dass die Unternehmen nicht nur Jugendliche kennenlernen, sondern mit ihnen auch Praktika durchführen und Ausbildungsverträge abschließen. In Zukunft wird das duale Studium für die Abiturienten neben den Ausbildungsangeboten eine größere Rolle einnehmen. Unser Wunsch ist es, dass wir auch weiterhin die Lehrstellenoffensive mit unseren Partnern, Schulen und Unternehmen durchführen.

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