Per Leinwand um die Welt
Veröffentlicht am Mittwoch, 26. September 2018
Über zu wenig Sommer konnten wir uns in diesem Jahr nicht gerade beschweren. Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, packt aber trotzdem viele Menschen die Sehnsucht nach exotischen Ländern, sonnigen Stränden und beeindruckenden Landschaften. Nicht immer kann das Fernweh spontan befriedigt werden, weil Kleinigkeiten wie Arbeit, Familie oder knappe Kassen im Wege stehen. Die Lösung: Der Besuch einer der zahlreichen Multivisionsshows, in denen Abenteurer, Reisejournalisten und Fotografen ihre Gäste an ihren Erlebnissen teilhaben lassen. Als Kurzurlaub vor der eigenen Haustür, sozusagen.
Ins Inselreich der Götter, Drachen und Feuerberge entführt Ralf Schwan die Besucher des Veranstaltungszentrums Schloss Köthen am 6. Oktober. Auf seiner Indonesien-Reise besuchte er Orang Utans im Regenwald Sumatras, bestieg Vulkane auf Java und Bali, erlebte einzigartige Tierwelten, spektakuläre Tempel und quirlig-bunte Märkte. In seinem vielschichtigen und spannenden Porträt des Inselarchipels zwischen Asien und Australien lässt er aber auch die Schattenseiten des scheinbaren Paradieses nicht aus.
In deutlich kältere Gefilde geht es sechs Tage später mit Jörg Hertel im Wolfener Campus-Hörsaal. Er berichtet über Grönland, mit über 2 Millionen Quadratkilometern Fläche die größte Insel der Welt. Für Hertel ist es der 8. Kontinent, der voller weiterer Superlative steckt. Grönland hat, nach der Antarktis, die geringste Bevölkerungsdichte der Erde. Der namensgebende Grünstreifen entlang der Küsten ist so groß wie Deutschland, trotzdem ist im „grünen Land“ das Eis allgegenwärtig – auch in Form der größten Eisberge weltweit.
Vom hohen Norden in den Süden Afrikas, von Wolfen in die Dessauer Marienkirche. 10.000 Kilometer reiste der Berliner Fotojournalist Roland Marske durch Südafrika. Er entdeckte ein Land, dessen Landschaft so vielfältig ist wie seine Bewohner. Mit der Kamera hielt er diese faszinierenden Gegensätze im Bild fest. Das Abenteuer beginnt im Schatten des Tafelberges im pulsierenden Kapstadt und führt zum sturmumtosten Kap der Guten Hoffnung, zu Walen vor der Küste von Hermanus und durch das wildromantische Kapland mit seinen Tälern und Weingütern.
Gletscher und Geysire, Wüsten und Vulkane – auf Island ist die ganze Kraft der Erde sichtbar und war das Ziel von Peter Gebhard. Mit einem VW T1, dem auch als „Bulli“ bekannten Kult-Kleinbus, führte ihn seine rund 10.000 Kilometer lange Reise über die Insel im hohen Norden. „Das große Bulli-Abenteuer“ führte Gebhard auf eine über fünf monatige Reise über die Insel um Islands Magie aufs Neue aufzuspüren. Von seinen intensiven Erlebnissen berichtet er am 24. Oktober im Campus-Hörsaal Wolfen zu erleben ist.
Vier Jahre lang und über 13.000 Kilometer weit war die Reise, die Stephan Meurisch 2012 antrat – zu Fuß. Er kündigte seinen Job, löste die Wohnung auf, packte einen großen Rucksack und zog los, ohne Geld in den Taschen. Von München wanderte er nach Tibet, durch 13 Länder mit den unterschiedlichsten Kulturen. Eine Reise, die sein Leben für immer veränderte und bei der sich der Mangel an Geld nicht als größte Herausforderung erweisen sollte. Seine Erfahrungen gibt er in Vorträgen und Workshops weiter. Am 8. November ist er im Ampelhaus Oranienbaum zu Gast.
In das „Zauberhafte Italien“ zog es im Frühsommer 2017 die Dessauer Fotografen Heike Setzermann und Dirk Vorwerk. Ihre inzwischen dritte Reise auf die Apenninen-Halbinsel führte sie vom Gardasee an die italienische Riviera, zu den sanft geschwungenen Hügeln der Toskana und zum berühmten Schiefen Turm von Pisa. Sie besuchten das mittelalterliche Siena und die Strandparadiese der Adriaküste, erkundeten das Landesinnere und bestaunten Venedig sowie die gewaltigen Dolomiten. Ihre farbenprächtige Multivisionsshow zeigen sie am 4. November in der Marienkirche Dessau und am 10. November in der Phönix-Theaterwelt in Wittenberg.
Fünf Tage später geht es von Dessau aus noch einmal in den hohen Norden. Abenteurer und Reisejournalist Robert Neu war sieben Monate lang allein in Kanada und Alaska unterwegs. Auf dem Yukon reiste er mit einem Rucksackboot über die legendäre Goldgräberstadt Dawson City bis zur Beringsee. Er berichtet vom Überleben in der Wildnis, von hautnahen Kontakten zu Bären und Elchen, aber auch zu den Ureinwohnern Nordamerikas. Spektakuläre Drohnenaufnahmen versprechen selten gesehene Blickwinkel auf die wildromantischen Landschaften.
Tickets für die Multivisionsshows sind noch bei den jeweiligen Veranstaltern erhältlich.