Kontraste: Kowalski trifft Jazz
Veröffentlicht am Montag, 25. März 2019
Zwei Namen stehen für eine jeweils eigene Welt. Hier der international gefeierte Kammersänger Jochen Kowalski. Dort Wolfgang Köhler und dessen Jazz-Quintett. Hier Barock und dort der Jazz. Die Beziehung lebt von Kontrasten. Das Aufeinandertreffen hat seinen Reiz.
Es ist „Eine Umarmung“ und ein Erkenntnisgewinn. Denn Kowalski und Köhler zeigen, dass Barock und Jazz durchaus sehr gut miteinander harmonieren können. Elegante Bravourarien des Barocks sind Kowalskis Leidenschaft. Köhlers Welt ist der swingende Jazz mit dem ihm innewohnenden Drang zur Improvisation. Was scheinbar weit entfernt ist, kommt sich schnell sehr nahe.
Der weltweit gefeierte Countertenor und der Jazzverliebte wagen ein Experiment. Sie hüllen große Arien in ein Gewand aus Jazz. Das Ergebnis verblüfft. Denn die Jazzfassung beweist, wie viel Swing in den barocken Meisterwerken steckt. Der Swing muss freilich behutsam freigelegt werden. Kowalski und Köhler haben das nötige Feingefühl. Ihre musikalische Umarmung sorgt für neue Klänge. Und doch wirkt alles schnell ungemein vertraut. Der Grund ist simpel. Barock und Jazz lieben gleichermaßen das Publikum.
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