Die dunkle Seite des Fortschritts
Veröffentlicht am Donnerstag, 27. Juni 2019
Woher stammen eigentlich die Rohstoffe für unsere Smartphones? Und was passiert mit unserem Elektroschrott, nachdem er entsorgt wurde? Zwei Fragen, deren Beantwortung eng mit der Welt der Digitalisierung und Globalisierung verbunden sind – und mit dem Elend vieler Menschen in den Entwicklungsländern unserer Welt, wie die neue Ausstellung des Umweltbundesamtes in Dessau zeigt.
Trostlose, verbrannte Landschaften. Menschen, die in dichten Rauchschwaden und umgeben von Müll ihrer Arbeit nachgehen. Ein junger Mann, der einen zerstörten Monitor auf dem Kopf durch die Einöde trägt. Die Bilder des Fotografen Kai Löffelbein faszinieren und schockieren gleichermaßen. Seit Jahren reist der Künstler um die Welt, um einerseits zu zeigen, unter welch menschenunwürdigen – und teils illegalen – Bedingungen die seltenen Rohstoffe für unsere moderne Technik gewonnen werden. Andererseits hält er in beeindruckenden Motiven fest, wie Frauen, Kinder und Jugendliche unter anderem in Afrika Altgeräte aus Europa verbrennen, um an verwertbare Metalle zu gelangen und ein paar Cent zu verdienen. Sie zahlen oft mit ihrer Gesundheit.
Die Ausstellung wird am 3. Juli um 18 Uhr eröffnet und kann bis zum 14. August kostenfrei zu den Öffnungszeiten des Umweltbundesamtes besucht werden.