LEO — Das Anhalt Magazin

Rassismus und Rechtsextremismus sind leider nach wie vor keine Randerscheinungen, sondern scheinen in den letzten Jahren europaweit sogar wieder zuzunehmen. Rostock-Lichtenhagen, Mölln, NSU und aktuell auch der Anschlag von Halle zeigen, dass antirassistische Arbeit notwendig bleibt. Doch nur selten kommen die betroffenen Migranten selbst zu Wort. Der Film "Zusammen haben wir eine Chance" will das ändern.

In Deutschland gibt es seit Jahrzehnten eine Vielzahl migrantischer Gruppen, die sich aktiv gegen Rassismus engagieren und für eine bessere Welt einsetzen. In den Medien tauchen sie jedoch kaum auf. "Zusammen haben wir eine Chance" bietet ihnen eine Plattform, bringt bisher nicht erzählte Geschichten und Erfahrungen zusammen. Migranten, Nachkommen der "Gastarbeiter"-Generation und andere Zeitzeugen kommen hier zu Wort.

Im Anschluss an die Vorstellung im Dessauer Kiez-Kino wird zu einem Filmgespräch mit Regisseurin Nadiye Ünsal und Mouctar Bah von der "Initiative zum Gedenken an Oury Jalloh" eingeladen. Im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Ziele migrantischer Gruppen, die Zukunft antirassistischer Arbeit sowie, was wir aus den jüngsten Ereignissen in Halle lernen können.

Der Film wird im Original mit englischen Untertiteln gezeigt. Der Eintritt zur Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung ist frei.