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Miró, Joan: Un Cami Compartit, 1975LEO Glücksmoment
Miró, Joan: Un Cami Compartit, 1975© Successió Miró/VG Bild-Kunst, Bonn 2019

3 x Kunst von Weltrang

Veröffentlicht am Mittwoch, 28. August 2019

Seit fast 55 Jahren sammelt der Wittenberger Dr. Gerd Gruber Kunst des 20. Jahrhunderts. Heute ist die sehr vielfältige Privatsammlung als einzige ihrer Art in Sachsen-Anhalt als nationales Kulturgut anerkannt. Sie ist eindrucksvoller Spiegel der äußerst unterschiedlichen Strömungen und Tendenzen in der Kunst zwischen 1900 und 2000. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die grafischen Arbeiten humanistischer Künstler, davon viele von Weltrang. Ab 11. September sind der Sammlung in Wittenberg drei parallele Ausstellungen gewidmet.

Die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende steht im Zentrum der drei Ausstellungen. Unter Schirmherrschaft von Ministerpräsident Reiner Haseloff werden unter anderem Werke von Joseph Beuys, Marc Chagall, Joan Miró, Pablo Picasso und Otto Dix gezeigt. Im Alten Rathaus präsentiert die Ausstellung unter dem Titel „Internationale Positionen“ Arbeiten internationaler Künstler, beginnend unmittelbar nach dem Kriegsende. Weltweit suchen Künstler nach neuen Ausdrucksformen, um die Schrecken des weltweiten Konfliktes zu verarbeiten. Durch die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmende globale Vernetzung kommen dabei nicht nur Kreative in Europa und den USA zu ähnlichen Ergebnissen, sondern auch Künstler in Südamerika, Asien oder Afrika.

„Neues Bauhaus“ ist der Titel der Ausstellung, die bei der Cranach-Stiftung im Cranach-Hof besichtigt werden kann. Im Mittelpunkt stehen hier Werke von Bauhausmeistern und -schülern, die nach 1945 entstanden sind. Vor dem Nationalsozialismus sind viele von ihnen ins Ausland geflüchtet, die Bauhausideale verbreiten sich weltweit. In der jungen Bundesrepublik lehren Georg Muche, Gerhard Marcks oder Max Bill an Werk- und Hochschulen, auch im Osten Deutschlands wird anfangs an die Bauhausideen angeknüpft.

Die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg im Schloss lässt unter der Überschrift „Pazifismus trifft Religion“ religiös-existenzialistische Arbeiten aus dem eigenen Bestand mit pazifistischen Arbeiten der Sammlung Gruber in den Dialog treten. Denn die Gräuel des Krieges und die neue Bedrohung durch Atomwaffen führen dazu, dass auch Künstler, die sich nicht als gläubig bezeichnen, ihre Botschaft mit Geschichten und Figuren aus der Bibel vermitteln.

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