Zeitzeugen-Vortrag in Bitterfeld
Veröffentlicht am Dienstag, 25. Februar 2020
Der Hallenser Lothar Rochau berichtet am 11. März im Kreismuseum Bitterfeld über sein Leben in der DDR. Bereits seit seinem 17. Lebensjahr wurde Rochau aufgrund seiner systemkritischen Einstellung von fast 100 inoffiziellen Mitarbeitern der Stasi überwacht. Nach seiner Ausbildung zum Diakon initiierte er 1977, mit 25 Jahren, in Halle die offene Jugendarbeit mit Werkstatt-Tagen, die Jugendliche aus der gesamten DDR anzogen.
Als Mitglied mehrerer Friedens-, Umwelt- und Menschenrechtsgruppen und aufgrund seiner umfangreichen Oppositionskontakte wurde er 1983 schließlich wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu drei Jahren Haft verurteilt und vom Westen freigekauft. 1990 kehrte er in die DDR zurück und leitete 17 Jahre lang das Jugendamt Halle.