Ein Festival für zuhause
Veröffentlicht am Freitag, 02. Oktober 2020
Mit drei eigens produzierten Konzertfilme bedankt sich das Dessauer Kurt Weill Fest für die Treue und die überwältigende Unterstützung seines Publikums. Ziel ist es, dass alle Freunde des Festivals sich ein Stück davon zeitlich und örtlich unabhängig nach Hause holen können. Den Anfang machen seit 16. September Gerhard Kämpfe und Karsten Troyke mit einem humorvollen Blick auf das jüdische Leben.
Bereits 2018 und 2019 gehörte der Berliner Kulturmanager Gerard Kämpfe zum künstlerischen Leitungsteam des Kurt Weill Festes. In diesem Jahr wurde der gebürtige Hamburger, der in seiner Wahlheimat unter anderem das "Classic Open Air" aus der Taufe hob und seir 2016 auch Intendand der "Jüdischen Kulturtage Berlin" ist, zum Intendanten des Festivals um den berühmten Dessauer berufen. Mit seinem charmant-humorvollen Programm zur jüdischen Kultur hat er auch als Künstler bereits das Kurt Weill Fest bereichert. Auf der Bauhausbühne wird er von Karsten Troyke musikalisch begleitet. Der Chansonsänger, Schauspieler und Sprecher hat sich vor allem mit seinen jiddischen Liedern einen internationalen Namen gemacht und gilt als einer der bedeutendsten Interpreten dieses Genres in Europa.
Ergänzt wird der erste von drei geplanten Konzertfilmen durch ein exklusives Interview mit Gerhard Kämpfe. Im Gespräch mit Thomas Markworth, dem Präsidenten der Kurt-Weill-Gesellschaft, spricht er unter anderem darüber, wie schwerwiegend die Pandemie die Künstlerszhene getroffen hat und über die Emotionen eines Künstlers, wenn er ohne Publikum auf der Bühne steht. Das zweite Konzert der Reihe wird am 20. Oktober veröffentlicht. Dann ist der diesjährige Artist-in-Residence Vladimir Korneev gemeinsam mit Liviu Petcu zu erleben.