Andrea Acosta und Ruth Evans residieren
Veröffentlicht am Dienstag, 15. Dezember 2020
Die Kolumbianerin Andrea Acosta und Rita Evans aus Großbritannien werden im kommenden Jahr in den Dessauer Meisterhäusern leben und arbeiten. Die beiden Künstlerinnen wurden aus über 500 Bewerbern als Residenz-Künstlerinnen ausgewählt und werden zum Jahresthema der Stiftung Bauhaus Dessau "Infrastruktur" auch die Einwohner der Stadt in den Entstehungsprozess ungewöhnlicher Hybride einbeziehen. Präsentiert werden die Ergebnisse anschließend im Haus Gropius.
Die in Bogotá geborene Andrea Acosta lebt und arbeitet aktuell in Berlin. In ihrem künstlerischen Forschungsprojekt untersucht sie die Biografie der Meisterhäuser anhand ihrer Bausubstanz und geht in Dessau und Umgebung auf Spurensuche. Mit Texten, Fotos, Skulpturen und Installationen erzählt sie die "Biografie der Dinge". Rita Evans hat britisch-kanadische Wurzeln und sieht den Raum als Bühne. Aus Keramit, Textilien, Holz, Metall und Wasser entwickelt sie Objekte an der Schnittstelle von Skulptur, Display und Instrument. Sie verknüpft alte und rituelle Musiktraditionen mit spontanen und zufälligen musikalischen Entscheidungen und stimmt die Instrumente unter anderem auf die Eigenschaften des Ortes ab.
Das Residenzprogramm ist eine Kooperation der Stiftung Bauhaus Dessau mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) Leipzig. Ausgewählt wurden die Künstlerinnne von einer Jury aus Bauhaus-Interimsdirektorin Regina Bittner, GfZK-Direktorin Franciska Zólyom, der Museologin, Kuratorin und Kunstvermittlerin Susanne Weiß und dem Kurator der Bauhaus-Residenz, Florian Strob.