„Babylon Berlin“ als Graphic Novel
Veröffentlicht am Samstag, 25. Juli 2020
Die Dramaserie „Babylon Berlin“ ist einer der größten Fernseherfolge der letzten Jahre. Auch international sorgt die atmosphärische Handlung, die eine spannende Kriminalgeschichte mit dem Berlin der ausgehenden 20er Jahre als ausschweifendem Sündenpfuhl auf dem Weg in den Abgrund verbindet, für Begeisterung. Die Cranach-Stiftung Wittenberg widmet sich der Vorlage in besonderer Weise.
„Der nasse Fisch“ ist der Titel des 2008 veröffentlichten Romans von Volker Kutscher um den aus Köln ins Berlin des Jahres 1929 versetzten Kriminalkommissar Gereon Rath. Bis heute gibt es sechs Fortsetzungen des Bestsellers und drei Staffeln der auf ihm beruhenden Serie.
Der Bremer Zeichner und Autor Arne Jysch hat die Vorlage nun als Graphic Novel neu interpretiert. Seine ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Szenen sowie Skizzen und Studien stehen im Zentrum der aktuellen Ausstellung im Cranach-Haus Wittenberg. Ergänzt wird die Präsentation durch Originalgraphiken, Mode und Alltagsgegenständen der 1920er Jahre.
Die Cranach-Stiftung sieht die Ausstellung in der Tradition ihres Namensgebers: Seine Graphikzyklen gelten als frühe Vorläufer dieses künstlerischen Mediums – auch wenn sein Sündenbabel damals in Rom zu finden war.